Ortsteil Münchehofe
Mit der Unterzeichnung des Gebietsänderungsvertrages am 13. Februar 2002 besiegelten die amtsangehörigen Gemeinden Eggersdorf/Mü., Hermersdorf/Obersdorf, Hoppegarten/Mü. Jahnsfelde, Trebnitz und Müncheberg ihren freiwilligen Zusammenschluss zur Stadt Müncheberg. Die Fusion wurde am 19. Februar 2002 durch das Ministerium des Innern des Landes Brandenburg genehmigt und die Bildung der neuen Stadt Müncheberg, bestehend aus den Ortsteilen Eggersdorf, Hermersdorf, Hoppegarten, Jahnsfelde, Müncheberg, Münchehofe, Obersdorf und Trebnitz wurde am 31. März 2002 wirksam. Seither ist Münchehofe ein Ortsteil der Stadt Müncheberg.
Kirche, interessanter Feldsteinbau aus der 2. Hälfte des 13.Jahrhunderts, bestehend aus kurzem Schiff und eingezogenem Rechteckchor mit einem kleinen aufgesetzten ursprünglich verschieferten Westturm mit Pyramidendach. In der Ostwand spitzbogige Fenstergruppe, 2 originale spitzbogige Fenster auch in den Wänden des Schiffes, außerdem je ein Portal auf der Südseite von Schiff (vermauert) und Chor. Das kleine quadratische Schiff ist durch einen tief herabgezogenen Spitzbogen zum Chor geöffnet. Spätgotischer Flügelaltare um 1520, im Mittelschrein Madonna auf der Mondsichel zwischen dem hl. Georg und einem hl. Bischof, in den Flügeln die hl. Margarete und Anna selbdritt. (1958 restauriert, z.Zt. ausgelagert) Informationen zur Kirche über den Förderverein Restaurierung der Münchehofer Kirche, Seestraße 2, 15374 Münchehofe, Tel. 033432/ 8736 ·
Flugsanddüne, in der Nähe der Mühle am Wege von Münchehofe zur Mühle (links) Flugsanddüne. Hier wurden steinzeitliche Siedlungsspuren entdeckt (9000 Jahre v. Chr.)(Siehe Wanderwege)
Geschichte
Die Ortsgründer von Münchehofe waren Mönche des schlesischen Zisterzienserkloster Leubus. Sie hatten gemeinsam mit dem Nonnenkloster Trebnitz vom damaligen Eigen-tümer des Landes Lebus dem schlesischen Piasten Herzog Heinrich I. 400 Hufen in der Region geschenkt bekommen um das größtenteils unbewohnte Land zu besiedeln. Da die Zisterzienser selbst Landwirtschaft betrieben, legten sich die Leubuser Mönche ei-nen eigenen Wirtschaftshof an, wofür ihnen Herzog Heinrich I. zwischen 1232 und 1238 weitere 15 Hufen übereignete. Dieser Hof wurde in den benachbarten Bauerndörfern "Mönchehof" genannt. Er lag offenbar zwischen Klobichsee und Mühlenteich, da an die-ser Stelle Bodenfunde und der Flurname "Mönchshof" darauf hinweisen. Man kann als sicher annehmen, dass der Hof bis 1238 entstand, denn Herzog Heinrich II. (1238 - 1241) schenkte diesem Anwesen der Mönche weitere 15 Hufen Acker und sechs Hufen Wiesen am Stobberow. Münchehofe ist somit nach Müncheberg der zweitälteste Ortsteile.