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Müncheberger Persönlichkeiten

Bartholomäus Gesius 

Welcher 1562 in Müncheberg geboren wurde un im August 1613 in Frankfurt (Oder) starb, war ein deutscher Kantor und Komponist.

Karriere: 

Er studierte zwischen 1578 und 1585 an der Viadrina in Frankfurt (Oder). 1582 war er vorübergehend Kantor in Müncheberg und 1587 Lehrer und Musiker auf Schloss Muskau in der Oberlausitz. 1588 begann er seine fünfstimmige Choralpassion nach Johannes in deutscher Sprache. Im Frühjahr 1593 wurde Gesius in Frankfurt (Oder) Kantor an der Marienkirche und zugleich Lehrer an der Ratsschule, dem heutigen Karl-Liebknecht-Gymnasium. 1613 schuf er seine sechsstimmig lateinische Matthäuspassion. Im gleichen Jahr starb er an der Pest.

Von ihm stammt die Weise zu dem Osterlied des Kaspar Stolzhagen (1550–1594) Heut triumphieret Gottes Sohn (EG 109). Sie findet sich in seinen Geistlichen deutschen Liedern, 1601. In seinem Enchiridium von 1603 erschien erstmals die Weise unbekannten Ursprungs zu dem Lied Lobet Gott, unsern Herren (Psalm 150), die mit dem Lied Paul Gerhardts Befiehl du deine Wege weite Verbreitung gefunden hat, besonders durch Georg Philipp Telemanns Bearbeitung 1730.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Bartholom%C3%A4us_Gesius)

 

 

Carl Leberecht Meßow

Geboren am 15. April 1759 in Obersdorf bei Frankfurt (Oder) und starb am 12. November 1825 in Biederitz bei Magdeburg. Meßow war ein deutscher evangelischer Geistlicher aber ebenfalls auch Superintendent in Biederitz und Schulreformator.

Karriere

Er begann 1777 sein dreijähriges Theologie-Studium an der Universität Halle. 1783 erhielt er vom Generalmajor Heinrich Gottlob von Braun die Berufung zum Feldprediger bei dessen Infanterieregiment „Graf von Lottum“ in Berlin, auf dieser Stelle blieb Carl Leberecht Meßow bis 1794, anschließend übernahm er die Pfarrstelle in Biederitz. 1797/98 ließ er ein neues Pfarrhaus errichten, das auch heute noch besteht.

1811 erfolgte seine Ernennung zum Superintendenten und zum Schulinspektor der Schulen in Burg, Parchau, Schartau, Niegripp, Lostau, Hohenwarthe, Gerwisch, Detershagen, Schermen, Woltersdorf, Körbelitz und Biederitz. Er setzte sich nachhaltig für die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen ein und konnte 1811 Christian Gottfried Neubauer als Lehrer für die Biederitzer Schule gewinnen; diesen schickte er für einen Monat an die Görlitzer Musterschule. Gemeinsam mit Christian Gottfried Neubauer reformierte Carl Leberecht Meßow die Biederitzer Schule so erfolgreich, dass sie zur geachteten Musterschule der Umgebung aufstieg.

1812 gründete er in Biederitz einen Sängerchor, allerdings ist unbekannt, wie lange dieser bestand und welche Nachfolgechöre entstanden, allerdings wird davon ausgegangen, dass es seitdem in Biederitz immer einen Chor gab. Heute verfügt der Ort als Chor über die Biederitzer Kantorei.

Als Magdeburg noch von den Franzosen besetzt war, erhielt Carl Leberecht Meßow am 10. April 1814 in seiner Eigenschaft als Feldprediger den Befehl, vor dem versammelten Blockadekorps des rechten Elbufers auf den Heyrothsberger Sandbergen einen Feldgottesdienst zu halten, hierzu wurden die dortigen Regimenter zusammen gezogen.

Im Frühjahr 1815 legte er gemeinsam mit Christian Gottfried Neubauer in den Mühlbergen von Biederitz nach Anregungen durch die Turnbewegung um Friedrich Ludwig Jahn und nach dessen Muster einen Turnplatz für die Jugend an, auf dem im Alter von 13 Jahren auch Carl Friedrich Koch (1802–1870), Förderer des frühen Turnens in Magdeburg, seine Übungen vollzog.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Leberecht_Me%C3%9Fow)

 

 

Friedrich Heinrich Ludwig von Pfuel 

Wurde am 2. Oktober 1781 auf Gut Jahnsfelde geboren und starb am 16. Juli 1846 in Karlsbad. Er war ein preußischer Generalleutnant, Kommandant von Saarlouis, Spandau und Stettin.

Karriere:

Pfuel besuchte das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium und anschließend das Kadettenhaus in Berlin. Am 24. März 1796 wurde er als Portepeefähnrich dem Infanterieregiment „von Puttkamer“ der Preußischen Armee in Brandenburg an der Havel überwiesen. Dort folgte am 10. Oktober 1797 seine Beförderung zum Sekondeleutnant und als solcher war Pfuel ab 1803 Adjutant des Grenadierbataillons 12/36. Während des Krieges gegen Frankreich 1806 wurde er in der Schlacht bei Jena verwundet und durch die Kapitulation von Lübeck inaktiv gestellt.

Nach dem Frieden von Tilsit war Pfuel Adjutant im Generalstab, stieg dort zum Stabskapitän auf und nahm schließlich am 20. August 1811 seinen Abschied. Mit Beginn der Befreiungskriege trat er wieder in den aktiven Dienst und kam als Kapitän in den Generalstab unter Yorck. Im Juli kam er in den Generalstab unter August von Thümen und nahm an der Schlacht bei Großbeeren sowie einer Reihe von Gefechten teil. In der Zwischenzeit war Pfuel Ende August als Major in den Generalstab der 4. Brigade des III. Armee-Korps versetzt.

Kurzzeitig war Pfuel vom 20. Mai bis zum 2. Oktober 1815 im Hauptquartier des Kronprinzen von Württemberg tätig und wurde anschließend mit der Beförderung zum Oberstleutnant zum Generalkommando in Sachsen versetzt. Am 31. Juli 1817 ernannte man ihn zum Kommandeur des 33. Infanterie-Regiments. Daran schloss sich am 3. März 1820 eine gleiche Verwendung im 34. Infanterie-Regiment sowie am 30. März 1822 die Beförderung zum Oberst an, bevor Pfuel am 30. März 1825 schließlich Kommandeur des Kaiser Alexander Grenadier-Regiment wurde. 1829 wurde Pfuel zum Kommandanten von Saarlouis berufen und gleich darauf zum Kommandanten von Spandau. Mit seiner Beförderung zum Generalmajor wurde er Kommandeur der 2. Infanterie-Brigade. Ein Jahr später übernahm Pfuel die 3. Infanterie-Brigade. Am 30. März 1838 beauftragte man ihn dann mit der Führung der 12. Division und ernannte ihn schließlich am 10. September 1840 zum Kommandeur dieses Großverbandes. Das Kommando gab Pfuel am 6. April 1842 ab, wurde zum Generalleutnant befördert und gleichzeitig zum Kommandanten von Stettin ernannt. Im Jahre 1846 kam es zu einer schweren Auseinandersetzung mit seinem Vorgesetzten General Friedrich von Wrangel. Daraufhin setzte König Friedrich Wilhelm IV. eine Untersuchung ein, in deren Verlauf Pfuel erkrankte, einen Urlaub nach Karlsbad erhielt und dort verstarb.

Er war Gutsherr auf Jahnsfelde, Wilkendorf und Gielsdorf. Außerdem war er Rechtsritter des Johanniterordens.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Heinrich_Ludwig_von_Pfuel)

 

 

Werner Schleusener

War ein deutscher Pflanzenbauwissenschaftler, geboren wurde er am 20. November 1897 in Müncheberg/Mark und ist gestorben am 30. September 1977 in Lüneburg.

Karriere:

Werner Schleusener, absolvierte eine landwirtschaftliche Lehre, arbeitete dann in verschiedenen Betrieben in Pommern und studierte seit 1923 Landwirtschaft an der Universität Breslau. Dort promovierte er 1926 bei Friedrich Berkner mit der Dissertation „Der Verlauf der Nährstoffaufnahme und Trockensubstanzbildung einiger Hirsearten unter verschiedenen Düngungsverhältnissen“. Bis 1928 arbeitete er als Assistent am Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Universität Breslau, anschließend ging er an das Kaiser-Wilhelm-Institut nach Landsberg/Warthe. Dort spezialisierte er sich auf den Kartoffelanbau. Von 1932 bis 1945 war er Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter der Ostdeutschen Pflanzkartoffelgesellschaft in Landsberg/Warthe.

Im Oktober 1945 wurde er als Hauptreferent bei der Deutschen Verwaltung für Land- und Forstwirtschaft in Berlin eingestellt. 1947 erfolgte seine Berufung zum ordentlichen Professor und Direktor des Instituts für Acker- und Pflanzenbau der Universität Rostock. Beim Aufbau der Landwirtschaftlichen Fakultät erwarb er sich besondere Verdienste mit der Einrichtung von Stationen für Feldversuche. Der Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit lag auf dem Gebiet der Pflanzkartoffelerzeugung.

Aus Protest gegen die Bildungs- und Agrarpolitik der DDR verließ Schleusener 1953 Rostock. In einem Vermehrungsbetrieb für Pflanzkartoffeln in Lüneburg fand er ein neues Tätigkeitsfeld. Er war auch weiterhin publizistisch tätig. Zahlreiche Beiträge veröffentlichte er in der Zeitschrift „Der Kartoffelbau“. Starke Beachtung in der landwirtschaftlichen Praxis fand sein 1959 erschienenes Buch „Neuzeitlicher Kartoffelbau“.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Schleusener)

 

 

Jutta Bettina Stöck

Sie wurde geboren am 29. September 1941 in Müncheberg , ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin und Olympiateilnehmerin, die - für die Bundesrepublik startend - in den 1960er Jahren als Sprinterin erfolgreich war.

Karriere:

Sie gewann 1966 und 1969 bei Leichtathletik-Europameisterschaften die Silbermedaille mit der 4-mal-100-Meter-Staffel der Bundesrepublik. Am 17. und am 18. Oktober 1968 lief sie in Mexiko-Stadt mit 23,3 und 23,2 s deutsche Rekorde der Bundesrepublik über 200 Meter (zugleich gesamtdeutsche Bestleistung).

Ihre Bestzeiten liegen bei 11,5 s über 100 Meter und 23,25 s über 200 Meter. Am 17. und am 18. Oktober 1968 lief sie in Mexiko-Stadt mit 23,3 und 23,2 s deutsche Rekorde der Bundesrepublik über 200 Meter (zugleich gesamtdeutsche Bestleistung).

Jutta Stöck gehörte zunächst dem Sportverein Hamburger SV an, später dem OSC Berlin. In ihrer Wettkampfzeit war sie 1,78 m groß und 65 kg schwer.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Jutta_St%C3%B6ck)

 

 

Stephan Hilsberg

Wurde am 17. Februar 1956 in Müncheberg geboren, er ist ein deutscher Politiker der SPD und Gründungsmitglied der Sozialdemokratischen Partei der DDR (SDP).

Karriere:

Hilsberg besuchte bis 1972 die Polytechnische Oberschule und machte anschließend bis 1974 eine Lehre zum Facharbeiter für Datenverarbeitung. Danach leistete er bis 1976 den Wehrdienst bei der Nationalen Volksarmee ab. Von 1976 bis 1989 war er als Programmierer am Institut für medizinische und Biophysik an der Charité in Berlin tätig. Neben dem Beruf absolvierte Hilsberg ab 1985 ein Fernstudium zum Ingenieur für Informationsverarbeitung, welches er 1995 beendete. Ebenfalls war er von 2000 bis 2002 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen und von 2005 bis 2007 einer der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion. Seit seinem Ausscheiden aus dem Deutschen Bundestag 2009 ist Hilsberg als freier Mitarbeiter beim Deutschlandfunk Kultur tätig, zudem hat er seine Karriere als Musiker ausgebaut.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_Hilsberg)