Volkstrauertag
Mit dem Volkstrauertag wird überall in Europa, den USA und den Staaten des Commonwealth dem Ende des ersten Weltkrieges vom 11. November 1918 gedacht. Die Stadt Müncheberg, vertreten durch die Bürgermeisterin, würdigt diesen bedeutenden Tag jährlich gemeinsam mit Vertretern des Ortsbeirates Müncheberg in einer Mahnmaltour an den 6 bedeutenden Gedenkstätten des Ortsteils Müncheberg.
Am Volkstrauertag werden die Opfer der Kriege und der Gewaltherrschaft gewürdigt. Deutschland trauert ehrfürchtig mit den Familien und Angehörigen sowie Freunden, denen durch Gewalt und Kriegsherrschaft geliebte Menschen entrissen wurden. Es ist ein Tag des Besinnens, sich tagtäglich dem Auftrag zu stellen, den Frieden zu erhalten. Der erste Weltkrieg wird oft als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Bis zu dessen Ende am 11. November 1918 haben etwa 17 Millionen Menschen grausam und stellenweise heute noch namenlos ihr Leben verloren. Weitere Millionen wurden zu Opfern mit Schwerbeschädigung, Traumatisierung und zu Menschen, die ihr Liebstes verloren haben. In den darauf folgenden Friedensverträgen wurden zwar Waffen zum Schweigen gebracht, aber der Akt der Versöhnung, des Verzeihens und der Reue fand erst nach dem Ende des noch viel grausameren zweiten Weltkrieges seinen Platz in der Mitte der Gesellschaft. Mahnung und Besinnung sind seither ein wichtiger Bestandteil in dem wohl wichtigsten Bevölkerungsauftrag – die Erinnerung und Lehre an eine Zeit, die weder verharmlost noch vergessen und sich in keiner Weise wiederholen darf. Friedensbereitschaft und Friedenswille sowie die gesellschaftliche Akzeptanz untereinander sind die wichtigsten Meilensteine, die ein friedvolles Leben miteinander seit nunmehr 74 Jahren in Deutschland ermöglichen.
Auch Müncheberg erlitt im Zuge der Geschichte schwere menschliche Verluste. Um Jener zu gedenken und an sie zu erinnern, beginnt alljährlich um 10 Uhr am Rathaus die Mahnmalroute der Andacht. Begonnen an der Tafel in der Rathausstraße, weiterführend zum Sowjetischen Ehrenmal, über den Waldfriedhof und anschließend am evangelischen Friedhof sowie dem Kriegsdenkmal des ersten Weltkrieges bis letztlich der Kriegsgräberstätte Schinderfichten werden Kränze und Blumen niedergelegt und die Toten gewürdigt. Alljährlich darf sich Jedermann herzlich eingeladen fühlen, sich den Initiatoren anzuschließen und die Kranzniederlegung sowie die respektvolle Andacht zu begleiten.
Der Ortsbeirat Müncheberg